Langeweile, Streit und mehr auf der Feier vermeiden – so geht’s

Nur wenige Sachen sind für ein frischgebackenes Ehepaar ärgerlicher als Gäste, die auf ihrer Hochzeitsfeier mit dem Smartphone spielen, sich über irgendwelche Nichtigkeiten streiten oder „ihr eigenes Ding“ machen wollen. Um diesen einmaligen Tag in vollen Zügen genießen zu können, gilt es daher, solche Ärgernisse vorsorglich zu unterbinden – aber wie?

1. Harmonische Gästeliste und Sitzplanung

Zu Beginn ihrer Planungsphase ist vielen Brautpaaren nicht bewusst, wie herausfordernd die Gästeliste und Sitzplanung sein können. Wer nicht eingeladen ist, könnte unter Umständen sauer sein. Oft ist es aber nicht möglich, alle Bekannten, Arbeitskollegen & Co einzuladen, ohne das Budget oder die Kapazitäten der Location zu sprengen. Zudem gibt es meist Gäste, die eingeladen werden müssen, beispielsweise ferne Verwandte, obwohl das Brautpaar zu ihnen keine wirkliche Beziehung hat. Die Gästeliste zu erstellen, ist daher ein ständiges Abwägen. Noch schwieriger wird es, wenn zwischen gewissen Gästen Streit herrscht. Dann könnte es einfacher sein, auf die eine oder andere Einladung zu verzichten, doch auch das kann wiederum zu Konflikten führen.

Ebenso herausfordernd ist die Sitzplanung: Manchmal passt die Anzahl an Sitzplätzen nicht zur geplanten Aufteilung, schließlich sollen Paare oder Familien nicht „getrennt“ werden. Manchmal sprechen die Gäste unterschiedliche Sprachen oder jemand ist alleine da und nun stellt sich die Frage: An welchen Tisch könnte er oder sie passen? Ziel sollte sein, dass jeder mit seiner Platzierung glücklich ist. Und auch hierbei ist es natürlich wichtig, auf die Beziehungen der Gäste untereinander zu achten. Wer beispielsweise Streit hat, sollte nicht nebeneinander sitzen. Aber was, wenn die Eltern von Braut oder Bräutigam geschieden sind? Sollten nicht trotzdem beide am Brauttisch sitzen? Diese Beispiele machen deutlich, wie schwierig es sein kann, eine harmonische Gästeliste und Sitzplanung zu erreichen. Hier daher einige Tipps, die dabei helfen:

  • Die Gästeliste in Gruppen einteilen, die nur gemeinsam eingeladen werden können oder eben nicht – damit sich niemand ausgeschlossen fühlt.
  • Diese Gruppen nach Priorität ordnen: Wer muss unbedingt dabei sein? Wer sollte dabei sein? Zu wem ist die Beziehung weniger eng?
  • Anschließend kann durchgezählt werden, wie viele dieser Gruppen in das Budget sowie die Location passen; so ergibt sich automatisch, wer leider nicht eingeladen werden kann.
  • Entsteht nun eine „schwierige“ Konstellation, sprich einige der Gäste auf der Liste verstehen sich nicht, so gibt es zwei Optionen: Einer der oder alle Beteiligten werden nicht eingeladen – oder es wird versucht, diese am Hochzeitstag so weit wie möglich voneinander fernzuhalten.
  • An dieser Stelle kommt der Sitzplan ins Spiel: Wer sich nicht versteht, sollte nicht am gleichen oder am Nachbartisch sitzen. Eine feste Sitzordnung verhindert, dass die Gäste frei wählen können und dadurch Diskussionen entsteht. Sie ist daher stets zu empfehlen.
  • Aber was, wenn es sich beispielsweise um dieselbe Familie handelt? Dann können klassische Sitzordnungen aufgebrochen werden. Es muss nicht zwingend einen Brauttisch geben oder „Familientische“ geben.
  • Wie wäre es zum Beispiel mit einer bewusst ungewöhnlichen Sitzordnung, die alle Gäste bunt durchmischt und dafür sorgt, dass spannende Gespräche und neue Kontakte entstehen? So lässt sich das Problem elegant kaschieren.
  • Auch die Location zeigt sich oft kompromissbereit, wenn es um die Bitte geht, Tische in anderer Größe bereitzustellen oder diese auf eine bestimmte Weise anzuordnen. So kann die Sitzordnung perfekt an die Gästeliste angepasst werden – nicht umgekehrt.

Ist hingegen keine der Lösungen möglich oder erwünscht, empfiehlt sich das Gespräch mit den Betroffenen vorab. Sie sollten darüber aufgeklärt werden, dass diese oder jene Person auch vor Ort sein wird und dass sich das Brautpaar eine harmonische Feier wünscht. Bestenfalls sprechen die Personen dann schlichtweg nicht miteinander und alle können dieses einzigartige Erlebnis genießen.

2. Gut gebriefte Helfer

Im Rahmen der Hochzeitsplanungen müssen unzählige „To-Dos“ und Dienstleister koordiniert werden. Am Hochzeitstag selbst wissen dann bestenfalls alle, was zu tun ist und die Feier läuft reibungslos ab. Trotzdem muss jemand die einzelnen Programmpunkte koordinieren oder beispielsweise den Auf- und Abbau übernehmen. Auch ungeplante Herausforderungen oder spontane Planänderungen sind keine Seltenheit bei der Hochzeit. Dies kann dazu führen, dass Braut und Bräutigam immer wieder ihre Feierlichkeiten unterbrechen und Fragen beantworten oder Aufgaben verteilen müssen – und sie diese nicht ausgelassen genießen können. Deshalb ist es wertvoll, entweder einen Wedding Planner oder Wedding Day Manager zu engagieren, um alle Aufgaben an dem Tag auszulagern und selbst einfach unbeschwert feiern zu können. Alternativ können Familienmitglieder und Freunde dabei helfen, dass der Hochzeitstag reibungslos abläuft. Deshalb ist es empfehlenswert, vorab einige Helfer zu definieren, ihnen spezifische Aufgaben zuzuteilen und während der Feier darauf zu vertrauen, dass sie diese Aufgaben zufriedenstellend erledigen. Aber Vorsicht: Nicht jeder ist erfreut darüber, nach einer Hochzeitseinladung als Helfer auserkoren zu werden, schließlich möchten auch die Gäste diesen Tag in vollen Zügen genießen. Hier daher einige Tipps:

  • Die ausgewählten Personen fragen, ob sie an dem Tag helfen möchten – und ein „Nein“ akzeptieren.
  • Die Aufgaben so verteilen, dass der Arbeitsaufwand für jeden Einzelnen überschaubar bleibt und die Helfer trotzdem noch ausreichend mitfeiern können.
  • Nicht an der falschen Stelle sparen, sprich wenn ein Wedding Planner oder Wedding Day Manager sinnvoll ist, lohnt sich die Investition für eine reibungslose und unbeschwerte Feier.
  • Die Aufgaben passend zu den Stärken der einzelnen Personen verteilen, sodass sie diesen leicht von der Hand gehen, vielleicht sogar Spaß machen.
  • Loslassen, denn nichts ist anstrengender als Mikro-Management, wenn man einer Person helfen möchte. Sobald die Aufgaben verteilt sind, sollte das Brautpaar also den Helfern vertrauen und sich einfach fallen lassen.

Zuletzt ist es natürlich eine Frage der Höflichkeit, sich bei den Helfern zu bedanken, beispielsweise durch kleine Geschenke oder ein gemeinsames Essen. Denn dass die Gäste dem Brautpaar am Hochzeitstag unter die Arme greifen, anstatt nur selbst zu feiern, sollte nicht als selbstverständlich erachtet werden. Wer dafür allerdings Dankbarkeit und Wertschätzung erfährt, hilft Familienmitgliedern und guten Freunden meist gerne. Wie so oft im Leben, geht es hierbei um das richtige Maß aus Geben und Nehmen.

3. Ein durchdachter Zeitplan ohne Leerlauf-Potenzial

Niemand will, dass sich auf der eigenen Hochzeit die Gäste langweilen. Deshalb ist ein wohldurchdachter Zeitplan das A und O. Er verhindert auf der einen Seite Langeweile, lässt aber auf der anderen Seite genug Raum für Gespräche oder ungeplante Verzögerungen, ohne dass Stress entsteht. Oft sind es vor allem die Zeiten zwischen Trauung und Abendessen, die gefüllt werden müssen, denn auch der Sektempfang dauert in der Regel nicht länger als ein bis zwei Stunden – aber das Dinner und die Party beginnen erst am frühen Abend beziehungsweise mit dem Sonnenuntergang. Die Frage, wie die Gäste in dieser Zeit beschäftigt werden können, sollte bei den Planungen daher eine zentrale Rolle einnehmen. Der Vorteil: Wenn den Gästen nicht zu viel Freiraum gelassen wird, werden einige Probleme präventiv verhindert. Ansonsten beginnen sie vielleicht zu früh, zu viel Alkohol zu trinken, sie fangen Streit an oder verlassen die Feier sogar zeitweise, um beispielsweise die Gegend zu erkunden. Um also die richtige Balance zu finden, die weder Langeweile noch Hektik riskiert, helfen folgende Tricks:

  • Einen fixen Zeitplan entwerfen und kommunizieren, beispielsweise auf einer Tafel für die Gäste oder bereits in den Einladungen. So weiß jeder genau, was wann passieren wird – und wann ein bisschen „Freizeit“ herrscht.
  • Ausreichend Pufferzeiten einplanen, denn bei Hochzeiten kommt es fast immer zu ungeplanten Verzögerungen. So können die nächsten Programmpunkte trotzdem planmäßig stattfinden, ohne dass Hektik aufkommt.
  • Zu lange Pausen vermeiden. Natürlich möchten sich die Gäste zwischendurch auch einfach unterhalten oder in der Location umsehen. Trotzdem ist es wichtig, nach einiger Zeit wieder für Entertainment zu sorgen, um Langeweile zu vermeiden – oder den Gästen die Möglichkeit zu geben, sich selbst zu beschäftigen. Dafür können beispielsweise Spiele in der Eventlocation aufgebaut oder eine Kinderbetreuung gebucht werden.

Es sollte also genügend Angebote für die Gäste geben, um sich beispielsweise zwischen Sektempfang und Dinner zu beschäftigen oder abends, wenn sie (mal) nicht tanzen möchten. Eine Fotobox ist hierfür nur eine von vielen Ideen, ebenso wie eine Hüpfburg, Rätselspiele, ein Gästebuch oder Hochzeitsbingo. Aber auch Programmpunkte wie eine Führung durch die Location, eine Zaubershow, ein Musikact oder geführte (Trink-) Spiele und viele weitere Möglichkeiten stehen zur Auswahl – passend zu verschiedenen Budgets und Geschmäckern.

4. Genügend zeitliche und räumliche Freiräume

Dass Freiräume bei der Zeitplanung wichtig sind, wurde nun bereits deutlich. Sie spielen aber auch im wahrsten Sinne des Wortes eine wichtige Rolle: Es sollte ausreichend Platz geboten sein, eben Freiraum, damit sich die Gäste frei bewegen können. Niemand will den ganzen Tag auf einem Stuhl sitzen. Es sollte daher einen Bereich für die Trauung geben – falls sie überhaupt am gleichen Ort stattfindet – einen für den Sektempfang sowie einen Außenbereich, in dem die Gäste bei schönem Wetter oder zum Rauchen verweilen dürfen. Zudem sollte die Tanzfläche ausreichend groß und ein Plätzchen für das vorab erwähnte Entertainment zu finden sein. Ein weiterer Tipp besteht darin, Rückzugsmöglichkeiten für jene Gäste zu bieten, die manchmal eine Pause vom Trubel brauchen, beispielsweise in einer Lounge. Bestenfalls gibt es sogar einen Schlafraum für die Kinder, damit ihre Eltern länger bleiben und mitfeiern können. Je größer, desto besser, lautet daher die Grundregel bei der Auswahl der Location, wobei mehrere kleinere „Zonen“ empfehlenswerter sind als ein großer Saal.

5. Fest terminierte und optionale Zerstreuungen

Wem es jetzt trotzdem noch an Ideen fehlt, wie die Gäste in den Leerlaufzeiten beschäftigt werden können, der findet hier einige Ideen und Tipps. Denn fast jeder Mensch spielt gerne, unabhängig vom Lebensalter, wenn dafür der richtige Rahmen geboten ist. Einerseits kann es also feste Programmpunkte geben, andererseits aber auch Optionen zum Spielen, die jeder frei nach Lust und Laune nutzen kann. Wer ausreichend Platz in der Location hat, kann zum Beispiel Spielstationen aufbauen mit

  • Brettspielen, wobei sich vor allem Klassiker wie „Mensch ärgere dich nicht“ und Kartenspiele großer Beliebtheit erfreuen. Denn so muss niemand komplizierte Spielanleitungen studieren und es können Gäste jeden Alters mitspielen.
  • sportlichen Spielen, die natürlich nicht so sportlich sein sollten, dass die Hochzeitsgäste hinterher verschwitzt oder schmutzig sind. Aber kleine lustige Aktivitäten wie das „Sackhüpfen“ oder die „Reise nach Jerusalem“ wecken in vielen Menschen nostalgische Gefühle und sorgen garantiert für eine Menge Spaß.
  • Fotospiele, was sich vor allem anbietet, wenn eine Fotobox oder eine Alternative wie eine Sofortbildkamera oder Einwegkameras zur Verfügung stehen. Dann können die Gäste Aufgaben erhalten, beispielsweise Bilder mit einer Person zu machen, die dasselbe Hobby hat oder die gleiche Automarke fährt. Der Vorteil: So kommen die Hochzeitsgäste untereinander ins Gespräch.

Die Auswahl an Spielen, die auch für eine Hochzeit geeignet sind, ist also riesig und wer will, kann sogar ein Motto für die Hochzeit festlegen und die Spiele daran ausrichten. Wer sich beispielsweise für einen „Geheimagenten-Vibe“ begeistert oder für einen klassischen „Old-Money-Stil“, der kann eine Ecke mit Glücksspiel aufbauen, am besten in gehobenem Ambiente und natürlich mit passenden Getränken wie einem Whisky. Wenn es darum geht, die Hochzeit räumlich und zeitlich zu gestalten, sind der eigenen Kreativität also keine Grenzen gesetzt.

6. Unterstützende Party-Moderation

Damit auch die Gäste wissen, welche Programmpunkte, Spielstationen & Co zur Auswahl stehen, müssen sie durch das Programm geführt werden. Dies kann entweder durch Schilder, Programmkarten oder andere Ideen schriftlich passieren. Schöner und persönlicher ist es aber, eine Moderation zu organisieren. Sie kann immer wieder über die nächsten Punkte wie das Gruppenfoto informieren oder beispielsweise auf die Spielmöglichkeiten aufmerksam machen. Das Brautpaar kann diese Aufgabe zwar selbst übernehmen, doch es hat oft nur wenig Zeit zwischen all den Gesprächen, organisatorischen „To-Dos“ und Programmpunkten wie dem Hochzeitstanz. Es ist daher besser, die Moderation abzugeben – entweder an einen redefreudigen Gast oder an einen Profi. Dies bringt als Vorteile mit, dass

  • jemand für das Programm zuständig ist, dieses koordiniert und auf einen reibungslosen Ablauf achtet.
  • die Gäste informiert und gleichzeitig unterhalten werden. Die Moderation darf daher gerne humorvoll gestaltet sein.
  • auch kurzfristige Planänderungen souverän umgesetzt werden können. Sollte es trotzdem zu einer Panne kommen, kann diese – erneut mit einer Prise Humor – einfach überspielt werden.

Eine Moderation macht die Abläufe also aus Sicht der Gäste noch klarer, zudem übernimmt sie eine unterhaltende Funktion und sie nimmt dem Hochzeitspaar den Druck von den Schultern, sich selbst um die richtige zeitliche Abfolge kümmern zu müssen. Gerne werden daher zum Beispiel die Trauzeugen als Moderatoren ausgewählt, da sie ohnehin in die Planungen eingeweiht sind und oft die Rolle als Koordinator übernehmen – oder ein professioneller Zeremonienmeister.

7. Jede Menge leckeres Essen

Das Essen ist für viele Gäste einer der wichtigsten Punkte bei einer Hochzeit. Zu wenig oder schlechtes Essen gilt auf Hochzeitsfeiern daher als absolutes „No-Go“. Deshalb ist es wichtig, hierbei nicht an der falschen Stelle zu sparen. Denn wohlschmeckendes sowie qualitativ hochwertiges Essen bleibt im Gedächtnis und sorgt für gut gelaunte Gäste. Doch keine Sorge: Es muss nicht immer das teure Gourmet-Menü sein. Glücklicher sind die Gäste jeden Alters oft mit Klassikern, die fast allen schmecken. Gutbürgerliche Hausmannskost oder ein Barbecue-Buffet sind dafür zwei typische Beispiele, die sich stets großer Beliebtheit erfreuen. Weitere wichtige Grundregeln rund um das Catering lauten:

  • Wer hinsichtlich der Speisen und Getränke eine sehr ungewöhnliche Feier plant, beispielsweise eine alkoholfreie oder vegane Hochzeit, sollte die Gäste vorwarnen. Ansonsten drohen Enttäuschungen und dadurch Konflikte oder schlechte Stimmung.
  • Bestenfalls kommen Fleischliebhaber, Fischliebhaber sowie Vegetarier und Veganer gleichermaßen auf ihre Kosten. Egal, ob Buffet oder Menü – eine gewisse Auswahl ist stets wichtig.
  • Auch zwischendurch sollte es immer wieder Snack geben, sozusagen gegen den „kleinen Hunger“. Diese werden am besten zum Sektempfang serviert. Am Nachmittag kann die Hochzeitstorte angeschnitten oder serviert werden. Ist dies erst in der Nacht gewünscht, ist je nach Zeitplan eine zweite Runde an Snacks notwendig. Zudem ist es üblich, nachts während der Party einen Mitternachtssnack zu bieten, damit die Gäste ausreichend Kraft haben, um lange zu bleiben, zu feiern und zu tanzen.

Zuletzt ist es wichtig, dass die Gäste während des Essens ausreichend Zeit haben, um dieses zu genießen. Es darf also keine hektische Stimmung herrschen und gerne dürfen zwischen den Gängen einzelne Programmpunkte eingeplant werden.

8. Eine reduzierte Alkoholika-Auswahl

Alkohol kann die Stimmung heben – oder kippen lassen. Deshalb sollte die Auswahl an Alkoholika, die zur Verfügung gestellt werden, wohl durchdacht sein. Eine komplett alkoholfreie Feier ist zwar möglich, aber unüblich. Meistens entscheiden sich die Paare, zumindest die Klassiker wie Wein oder Bier kostenfrei auszuschenken. Schwieriger wird es bei hochprozentigem Alkohol oder Cocktails, denn diese sprengen schnell das Budget der Brautpaare. Es ist deshalb vollkommen in Ordnung, diese überhaupt nicht, nur in kleiner Auswahl oder für „Selbstzahler“ zur Verfügung zu stellen.

Das Brautpaar muss sich also nicht in der Pflicht fühlen, sämtlichen – auch teuren und hochprozentigen – Alkohol für die Gäste aus der eigenen Tasche zu bezahlen. Erneut ist dann aber eine klare Kommunikation vorab wichtig, damit es keine Missverständnisse gibt, die zu Konflikten führen könnten. Zudem haben viele Gäste bei einer Hochzeit kein Bargeld beziehungsweise überhaupt keine Zahlungsmittel dabei. Müssen gewisse Getränke selbst bezahlt werden, ist es deshalb wichtig, sie frühzeitig darauf hinzuweisen. Am besten ist es, einfach eine Auswahl an alkoholischen Getränken zu bieten, die für jeden Geschmack eine passende Wahl offeriert und ins Budget des Hochzeitspaares passt – dann sind alle glücklich, die Feier bleibt bezahlbar und die Stimmung gut.

9. Ausweichpläne für alle Eventualitäten

Mit den genannten Tipps stehen die Chancen auf eine reibungslose Feier ohne unerwünschte Zwischenfälle bereits gut. Trotzdem gibt es keine Garantie, dass alles nach Plan läuft. Deshalb ist es wichtig, auch unwahrscheinliche Eventualitäten in die Planungen einzubeziehen, damit schlechtes Wetter, technische oder andere Pannen nicht zum größeren Problem werden. Wichtig ist also, zum Beispiel für folgende Fälle passende Alternativen bereitzuhalten:

  • Schlechtes Wetter
  • Dienstleister, die absagen oder nicht auftauchen
  • Kurzfristige Absagen
  • Technische Geräte, die nicht funktionieren
  • Flecken oder Löcher in der Kleidung von Braut oder Bräutigam

Je mehr Szenarien vorab durchdacht und „gelöst“ werden, desto entspannter lässt sich der Tag genießen. Trotzdem ist es wichtig, sich vorher nicht verrückt zu machen und eine gewisse Gelassenheit zu entwickeln, denn im Vordergrund sollte stehen, diesen einzigartigen Tag im Kreis von Freunden und Familie zu genießen.

Zusammenfassung

Nein, es muss kein Automatismus sein, dass Brautvater und Bräutigams-Chef sich über Politik streiten. Ebenso muss man es nicht hinnehmen, wenn die Nachbarschaft auf dem Handy herumwischt, statt an den Spielen teilzunehmen. So hart es klingt: Vieles, was man auf der Feier vermeiden möchte, geschieht nur deshalb, weil man zuvor nicht für solche Eventualitäten geplant hat. Das bedeutet aber ebenso, dass sich Streit, Langeweile & Co oftmals vermeiden lassen. Es kommt nur darauf an, die Auslöser dafür zu beseitigen, dann steht einer gelungenen Feier nichts mehr im Weg.

 

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