Die Geschichte der Eheringe

Die Geschichte der Eheringe: Symbolik und Brauch von Ringen

Ringe spielen am Tag der Hochzeit eine besondere Rolle. Sie werden während des Ehegelöbnisses ausgetauscht und zeigen die Zusammengehörigkeit des Paares an. Der Kauf und das Anstecken der Eheringe scheinen heutzutage kaum außergewöhnlich zu sein. Doch hinter diesem besonderen Akt verbirgt sich eine jahrhundertelange Tradition, die sich bis in die moderne Zeit fortgesetzt hat. Dabei hat der Austausch von Ringen eine tiefgründige Bedeutung, die fast in Vergessenheit geraten ist.

Von der Antike bis zur Neuzeit – der Wandel der Eheringe im Laufe der Zeit

Schon in der Antike tauschten Eheleute Ringe aus. Diese waren nicht mit den heutigen Ringen zu vergleichen. Wie in alten Schriften festgehalten ist, bestanden diese ersten Ringe aus geflochtenem Schilf, Papyrus oder hauchdünnen Zweigen. Später kamen weitere Materialien wie winzige Knochen, Leder und Elfenbein hinzu. Dabei galten diese Werkstoffe als überaus kostbar. Erst später nutzten Menschen weitere Materialien wie Eisen, Kupfer oder Silber. Ein hochwertiger Verlobungsring aus Gold kam erst im Laufe der Jahre zum Sortiment dazu. Hier galt bereits der Grundsatz: Je teurer die Ringe erschienen, desto mehr galten die Ringe als Ausdruck für tiefe, innige Liebe.

Zusätzlich waren Ringe für viele Paare eine Form der Versicherung. Sie zeigten einerseits an, dass sich Paare aneinander banden, jedoch sollte der Ring ebenso finanzielle Absicherung bieten. Im Fall des Falles ließ sich der Ring bei Bedarf eintauschen und somit die Existenz sichern. Dabei lag der Ring dem Paar besonders am Herzen. Der Ehering wurde schon vor vielen Hunderten von Jahren am linken Ringfinger getragen. Das liegt daran, dass eine spezielle Ader, die Vena Amoris, die auch als Liebesader bekannt ist, an diesem Finger verläuft. Sie führt direkt zum Herzen und signalisiert somit die tief empfundene Liebe zum Partner.

Im Mittelalter rückten die Trauringe bei Hochzeiten noch deutlicher in den Fokus. Das war natürlich der Bedeutung der Kirche geschuldet. Die Kirche war nicht nur reich, sondern verfügte über reichlich Macht und somit Einfluss. Teilte Kirchenälteste wie Bischöfe oder der Papst mit, dass der Austausch von Ringen für die Ehe unerlässlich war, wagten es Menschen kaum, sich diesem Gesetz zu widersetzen.

Im 15. Jahrhundert keimten erste Unterschiede zwischen Verlobungs- und Hochzeitsringen auf. Während Männer Siegel- oder Stempelringe bevorzugten, die gleichzeitig ihren Status in der Gesellschaft offenbarten, kamen für Frauen immer filigraner Ringe zum Einsatz. Diese enthielten inzwischen nicht nur hochwertige Materialien aus Silber und Gold, sondern oftmals auch hochwertige Edelsteine. Zu diesem Zeitpunkt spielten nicht nur Smaragde, Rubine und Saphire eine entscheidende Rolle. Auch Diamanten, die als härtestes Material der Welt gelten, wurden gerne verwendet. Sie zeugten von Stabilität und waren Sinnbild für die Unzerstörbarkeit der Ehe. Bis heute sind Diamanten ein absoluter Favorit für Verlobungs- und Hochzeitsringe und werden in verschiedenen Größen sowie Varianten von Juwelieren angeboten.

Warum sind Eheringe bis heute ein wichtiger Bestandteil einer Hochzeit?

Eheringe haben in vielen Ländern und Kulturen einen eminenten Stellenwert. Sie stehen für Liebe, Hingabe und ewige Treue. In der Vergangenheit waren Eheringen ein Versprechen und ein Vertrag, der zwischen Paaren sowie ihren Familien geschlossen wurde. In den vergangenen 100 Jahren hat sich der Eheringe eher als Statement entwickelt. Diese zeigen die Entwicklung des Paares, das sich nach einer Kennenlernphase für eine dauerhafte Partnerschaft entscheidet. Sie tragen somit zunächst Verlobungsringe, die mit dem Eheversprechen verknüpft sind. Am Hochzeitstag kommen schließlich die Eheringe zum Einsatz.

Ringe sind demnach ein fester Bestandteil der Zeremonie und sollen einen Siegeszug der Liebe darstellen. Dabei nutzen Ehepaare verschiedene Möglichkeiten, um die perfekten Ringe zu finden. Sie suchen nicht nur hiesige Juweliere auf, sondern schauen sich ebenso die Auswahl im Internet an. Inzwischen kann sich das Sortiment an Ringen in Silber, Gold und Rosegold sehen lassen.

Ringe aus Gold

Diese Eheringe sind ein Klassiker. Sie überzeugen mit ihrem traditionellen Aussehen und sind ein Zeichen für Beständigkeit. Trotzdem lassen sie sich mit anderen Materialien, Edelsteinen und interessanten Formen kombinieren. Dank der Wandelbarkeit und robusten Ausführung des Materials entstehen moderne Eheringe, die zum Paar passen und sowohl raffiniert als auch elegant erscheinen.

Ringe aus Silber

Diese Ringe sind häufig leichter konzipiert, aber auch günstiger in der Anschaffung. Sie wirken zudem schlichter, was vielen Paaren gefällt. Da sie pflegeleicht sind und dennoch stilvoll und hochwertig in Erscheinung treten, wirken diese Ringe ideal für Brautpaare, die schöne Ringe für ein kleines Budget wünschen.

Ebenso gibt es Modelle, die aus Weißgold, Titan und mit unterschiedlichen Legierungen versehen sind. Komplett mit Edelsteinen und Gravuren kombiniert, lassen sich sogar individuelle Eheringe gestalten, die nicht nur die Verbindung, sondern auch die Gefühle des Paares offenbaren.

Warum sind Eheringe rund und nicht eckig?

Es gibt viele Formen, die Ringe haben können. Für Eheringe hat sich jedoch die runde, kreisförmige Form durchgesetzt. Da ein Kreis keinen Anfang und kein Ende besitzt, zeigt er das beständige Band des Paares und ihre Liebe zueinander auf. In vielen Religionen steht der Kreis zudem für die göttliche Einheit oder den unendlichen Kreislauf von Leben und Liebe. Der Kreis verkörpert zudem Vollkommenheit, weshalb der Ring nicht nur dekorativ ist, sondern ein tiefgründiges Symbol bildet.