Mehr als ein Stück Papier – Hochzeitskarten sind ein wichtiges Element einer jeden Hochzeitsfeier. Begonnen bei den Save-the-Date und Einladungskarten bis hin zu Namenskarten auf den Tischen. Eine kleine Komponente mit großer Wirkung. Je nach Einsatzgebiet hat die Hochzeitspapeterie vielfältige Aufgaben. Meist wird sie dahin gehend gestaltet, den Stil der ❱ Hochzeit aufzugreifen und den grundlegenden Rahmen der Feierlichkeiten zu visualisieren. Aufgrund dessen ist ein stimmiges und harmonisches Design aller Karten sinnvoll. Sie folgen thematisch einem roten Faden und dienen den Gästen sowohl während der Hochzeitsvorbereitungen als auch am Tag der Feier als Orientierungshilfe.
Darüber hinaus wird durch hübsche Hochzeitskarten ein wundervolles Andenken geschaffen und das nicht nur für das Brautpaar. Viele Gäste nehmen ihre Platzkarten als Erinnerung mit nach Hause und bewahren sie gemeinsam mit den Einladungskarten auf.
Save-the-Date Karten stammen ursprünglich aus den USA. Mittlerweile hat sich dieser Trend auch hierzulande durchgesetzt. Warum? Weil es superpraktisch ist! Save-the-Date Karten kündigen den Hochzeitstermin an, sobald ein Datum festgelegt wurde. In der Regel werden diese Karten rund zehn bis zwölf Monate vor der Trauung verschickt. Durch den frühen Hinweis können sich die Gäste diesen besonderen Tag freihalten oder bei Bedarf frühzeitig Urlaub beantragen. Personen, die nicht im direkten Umfeld der Brauleute in spe wohnen und eine weite Anreise haben, werden sich freuen, ausreichend Zeit für die Reiseplanung zu bekommen. Folgende Infos sollten in Kurzform dargestellt werden:
- Hochzeitstermin
- Namen des Brautpaares
- ggf. erste Details zum Ort der Hochzeit
Die Save-the-Date Karten legen den Grundstein für das Design aller folgenden Karten einer Hochzeit. Sie sind das erste Puzzlestück des großen Anlasses, den die geladene Gesellschaft zu Gesicht bekommt. Deshalb sollte sich das Paar bereits vor dem Verschicken der Ankündigung Gedanken über ein Farbschema gemacht haben. Viele Anbieter offerieren Packages, die sämtliche Karten beinhalten und optisch aufeinander aufbauen. So wird gewährleistet, dass das Grundmotiv einheitlich bleibt und letztendlich ein harmonisches Ganzes entsteht.
Während der Versand von Save-the-Date Karten optional ist, sind Einladungskarten zur Hochzeit ein Muss. Sie beinhalten neben dem Trauungsdatum und dem Namen des Brautpaares alle Informationen, die für einen Gast relevant sind. Dazu zählen:
- Ort und Uhrzeit der standesamtlichen bzw. kirchlichen Trauung
- Ort und Uhrzeit der anschließenden Hochzeitsfeier.
In einigen Fällen wird auch ein Ablaufplan angegeben, der etwas mehr ins Detail geht und z. B. die Uhrzeit des Fotoshootings oder des Sektempfangs enthält. Das ist insbesondere dann ratsam, wenn die Trauung werktags stattfindet und einige Gäste möglicherweise erst später zur Gesellschaft stoßen können. Zur Planungssicherheit ist es essenziell, um Zu- bzw. Absage bis zu einem bestimmten Datum zu bitten. Einladungskarten dürfen gerne persönlichen Ausdruck verleihen. Ein Zitat, einen Hochzeitsspruch oder auch ein Foto des Paares sind nur einige der viele Möglichkeiten dazu.
Kirchenhefte können als Leitfaden durch die Trauungszeremonie verstanden werden, der den Gästen den Ablauf näher bringt und die Elemente der Liturgie aufführt. Insbesondere jüngeren Generationen, die nicht allzu vertraut mit kirchlichen Gepflogenheiten sind, ist dies eine große Stütze. Zudem gibt es inzwischen viele Brautpaare, die sich aktiv an der Gestaltung ihrer Zeremonie beteiligen möchten und ein individuelles Programm wünschen. Dadurch gewinnen Kirchenhefte zusehends an Bedeutung. Von Fürbitten nahestehender Personen über den Moment des Jawortes bis hin zur musikalischen Untermalung einer Sängerin oder eines Gitarrenspielers. Jeder Punkt darf im Begleitheft aufgeführt werden. Im Vorfeld sollte das Paar den angestrebten Ablauf in jedem Fall mit dem Pfarrer absprechen. Weiterhin ist es üblich, weniger bekannte Liedtexte in das Kirchenheft zu drucken. So wird mühseliges Blättern in den Gesangbüchern oder peinliches Gemurmel vermieden. Im Nachhinein haben die Gäste und die frisch Vermählten mit dem Kirchenheft ein tolles Andenken an die Trauungszeremonie. Sie werden selbstverständlich nur dann benötigt, wenn sich die Brautleute für eine kirchliche Hochzeit entschieden haben.
Menükarten werden auf den Tischen einer jeden klassischen Hochzeitsfeier platziert. Sie informieren die Gesellschaft darüber, welche kulinarischen Highlights zu erwarten sind. Häufig wird auf der Menükarte neben den Speisen auch die Getränkeauswahl aufgeführt. Eine separate Getränkeliste ist nur dann empfehlenswert, insofern die Dekoration eher minimalistisch ausfällt und ausreichend Platz auf den Tischen vorhanden ist. Auf Wunsch kann das Brautpaar den zeitlichen Ablauf der einzelnen Gänge nennen oder Informationen zu Besonderheiten in Bezug auf Getränke und Speisen vermerken. Hier darf ebenfalls der Zeitpunkt des Anschneidens der Hochzeitstorte verraten werden. Das Design der Menükarten sollte den Stil der weiteren Papeterie (z. B. Tischkarten) aufgreifen, um dem thematischen Leitgedanken treu zu bleiben. Des Weiteren sollten alle Elemente der Tischgestaltung (Blumen, Karten, Tischdecken, etc.) optisch aufeinander abgestimmt werden.
Beim Betreten der Hochzeitslocation fragen sich die Gäste zuerst, wo sie sitzen werden. Deshalb ist es sinnvoll, im Eingangsbereich einen gut sichtbaren Tisch- bzw. Saalplan aufzuhängen. Dadurch hat jeder Gast sofort Orientierung und findet zügig seinen Sitzplatz. Auf einem traditionellen Tischplan wird die reale Anordnung der einzelnen Tische verbildlicht. Jedem Tisch wird eine Nummer zugewiesen und die Namen der daran sitzenden Gäste aufgelistet. Alternativ eignen sich alphabetisch sortierte Namenslisten mit dazugehöriger Tischnummer. Da bei dieser Variante die räumliche Darstellung fehlt, muss insbesondere bei großen Feiern darauf geachtet werden, dass die Nummern auf den Tischen klar erkennbar sind. Wer es etwas ausgefallener mag, kann auch kleine Anhänger basteln. Diese werden auf Vor- und Rückseite mit Namen und Nummer versehen und an einen Lebensbaum oder eine Leiter gehängt. Im Foyer des Festsaals kann sich davon jeder Gast seinen persönlichen Anhänger „pflücken“.
Die einzelnen Tische werden mit Tischnummern markiert, um die Sitzordnung zu strukturieren und der Hochzeitsgesellschaft die Platzfindung zu erleichterten. Bewirtet ein Caterer die Feierlichkeiten, wird gleichwohl das Personal entlastet. Bevor die Wahl der Tischnummern stattfindet, muss ein Sitzplan entworfen werden. Erst sobald feststeht, wie viele Tische tatsächlich benötigt werden, kann die Anordnung beginnen. Optisch sollten sich die Tischnummern ebenfalls am Gesamtarrangement orientieren. Im Gegensatz zur restlichen Hochzeitspapeterie dürfen sie sich jedoch etwas hervorheben, damit sie aufgrund der rundum drapierten Dekoration nicht untergehen. In der herkömmlichen Variante werden Tische nummeriert. Doch auch in diesem Punkt können Individualisten auf frische Ideen zurückgreifen und Kreativität beweisen. Ob Buchstaben, spezielle Thementische oder witzige Namen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Die meisten Paare möchten die Sitzordnung auf ihrer Hochzeitsfeier nicht dem Zufall überlassen. Ein fester Plan stellt eine belebte Kommunikation sicher und vermeidet Unstimmigkeiten im Vorfeld. Gerade bei einer großen Gesellschaft lohnt es sich, eine durchdachte Sitzstruktur zu entwerfen. Welche Personen haben die gleichen Interessen oder ein ähnliches Alter? Gibt es eventuell Familienmitglieder, die sich nicht so gut miteinander verstehen? Tischkarten sind mit Namen versehen und schreiben jedem Gast einen bestimmten Platz zu. Werden Gäste lediglich einem Tisch zugeteilt und dürfen sich den Platz daran selbst aussuchen, kann auch eine große Karte mit Namensliste genutzt werden. Personalisierte Namenskarten wirken allerdings freundlicher und ermöglichen es dem Gast, seine Tischkarte später zur Erinnerung mitzunehmen.
Der Begriff Hochzeitspapeterie umfasst nicht nur Karten, die für die Gäste angefertigt, sondern auch jene, die an das Brautpaar übergeben werden. Glückwunschkarten sind mittlerweile ein fester Bestandteil des Hochzeitspräsents. Handelt es sich um ein Geldgeschenk, das in die Karte gelegt wird, sollte diese besonders gut ausgesucht und ansprechend gestaltet werden. Schließlich steht sie im Mittelpunkt. Auf der Vorderseite ist oftmals ein klassisches Hochzeitsmotiv (Herzen, Tauben, Ringe, etc.) oder ein thematisch passender Schriftzug (z. B. „Just Married“) zu finden. Auf den Innenseiten darf der Gratulant seiner Kreativität freien Lauf lassen. Neben persönlichen Wünschen für die Brautleute kann auch ein schönes Liebeszitat, Gedicht oder ein Hochzeitsspruch niedergeschrieben werden. Dafür ist das Internet eine hervorragende Inspirationsquelle. Starres Abschreiben ist bei Glückwünschen jedoch tabu.
Die Hochzeitsfeier war ein voller Erfolg. Spätestens nach den Flitterwochen wird es Zeit, einmal danke zu sagen: den Gästen, Gratulanten und all jenen, die den Tag zu etwas Besonderem gemacht haben. Zu diesem Zwecke ist es üblich, sogenannte Danksagungskarten zu verschicken. Die Gestaltung ist vom subjektiven Geschmack des Brautpaares abhängig und kann von standardisierten Dankeskarten bis hin zum personalisierten Brief reichen. Während für reguläre Gäste eine allgemeingültige Danksagung in Ordnung ist, sollten Trauzeugen und enge Familienmitglieder persönliche Worte erreichen. Dadurch wird ihr Zutun und Stellenwert nochmals betont. Möchte sich das Brautpaar bei jedem Gast individuell für das Geschenk bedanken, empfiehlt es sich, bereits beim Auspacken der Präsente eine Liste zu führen. Es bietet sich an, für das Deckblatt eines der Paarbilder des Hochzeitsshootings zu verwenden. Als Format wird häufig ein vierseitiges Modell gewählt, sodass die Karte aufgestellt werden kann.